Besuch 2014

Der Besuch 2014

 

1. Tag     Anreise und Cabourg

Am 28.05.2014 startete der Bus um 22:00 Uhr Richtung Normandie, wo wir am späten Vormittag von unseren französischen Freunden gewohnt herzlich empfangen wurden. Neue Mitreisende fanden den ersten Kontakt zu Ihren Gastfamilien, alte Bekannte tauschten sich über das zurückliegende Jahr aus.

Der Nachmittag stand entweder zur freien Verfügung oder man konnte das Angebot eines Besuchs in dem berühmten Seebad Cabourg (ca. 3.800 Einwohner) wahrnehmen, wo der Schriftsteller Marcel Proust zeitweise gelebt hat. Die "Promenade Marcel Proust" dürfte allen bekannt vorkommen, die den Film "ziemlich beste Freunde" gesehen haben. (Cabourg im Film)

Den Abend verbrachten die deutschen und französischen Jugendlichen mit einer gemeinsamen Partie Bowling.

 

2. Tag     Kur und Pferde

Das Thema des diesjährigen Besuches waren die Pferde der Normandie. Mehr als ein Drittel aller französischen Pferde werden in der Normandie geboren. Gezüchtet werden Renn- und Reitpferde, Lastentiere für die Landwirtschaft und Schlachttiere. So liegt u.a. das Nationalgestüt Haras du Pin, das „Versailles des Pferdes“ genannt, im Departement Orne in der Normandie.

Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Tagesziel, dem Reiterhof La Michaudière machten wir einen ca. einstündigen Zwischenstop im Thermalbad Bagnoles de l'Orne.

 


Am Reiterhof La Michaudière trafen wir pünktlich zum Mittagessen ein. Dort empfingen uns neben einem ausgesprochenen freundlichen Servicepersonal zahlreiche Oldtimer des Fabrikats Rosengart, deren Fahrer zufälligerweise dort ebenfalls ihr Mittagessen einnahmen. Die Marke Rosengart offenbarte allgemeine Unkenntnis bei den Betrachtern der hochglänzenden Schmuckstücke. Erst die heimische Recherche ergab, dass Lucien Rosengart ein französischer Automobilhersteller war, der von 1928 bis 1955 diese Fahrzeuge baute.

Dass Essen und Frankreich zusammengehören, wissen alle erfahrenen Frankreichfahrer und so konnten wir im alten, zum Restaurant umgebauten Stall ein traditionelles Menü genießen:

Apéritif : Pommeau ou Kir
Entrée : andouillette grillée au feu de bois (notre spécialité) ou Terrine de saumon à l’oseille ou Terrine de campagne
Plat : Jambon cuit au cidre pendant cinq heures accompagnée d’une délicieuse Purée maison et d’une sauce au Pommeau.
Trou Normand (Calvados)
Salade et Fromage
Dessert : Crème aux Œufs maison
Café arrosé

Cidre bouché et vin rouge à volonté

 

So gestärkt konnten wir dann der ca. einstündigen Vorführung der dortigen Pferderassen folgen, die vom Inhaber Monsieur Jean Dinard moderiert wurde.Wilde Fahrten mit Gespannen von 1 bis zu 5 Pferden, Balanceritte auf zwei Pferden und ein Esel sorgten bei der Präsentation von insgesamt ca. 30 Pferden für viel Abwechslung.

Die dort präsentierten Pferde gehören zu den Rassen Percheron, Trait Breton, Cob Normand und Shire.

Gegen 17:30 Uhr ging es zurück und bereits um 20:00 Uhr trafen sich fast alle in der Halle von St. Manvieu-Norrey zum gemeinsamen Picknick bzw. Grillabend.



3. Tag     Friedensglocke von Bayeux - Reitverein von Cheux

Am 31.05.2014 fand die offizielle Zeremonie zur 20-jährigen Partnerschaft im Rathaus von Grainville-sur-Odon statt.

Für die übrigen Teilnehmer stand der Vormittag zur freien Verfügung, so dass sich etliche "Touristen" in Bayeux über den Weg liefen. Die neue Glocke der Kathedrale war ein vielbesuchtes Objekt.

Eine neue Glocke für den Frieden und die Freiheit in der Kathedrale von Bayeux

"Der Künstler Yannec Tomada (Bildhauer) wollte, dass die Verzierungen der Glocke alle ansprechen: jede Seite der Glocke stellt auf einer gemeinsamen Sprache beruhende Symbole dar. Die Henkel auf der oberen Seite wurden mit den 4 Elementen verziert (Wasser, Luft, Feuer, Erde) und erinnern daran, wie sehr sich die Menschen dank ihrer Verschiedenheiten gegenseitig ergänzen und bereichern.

Auf der Vorderseite ist die heilige Theresia Benedicta vom Kreuz (geborene Edith Stein, deutsche Philosophin - 1891-1942) abgebildet. Über ihr lässt der Wind der Freiheit aus einem offenen Buch Seiten des Wohlwollens, des Friedens, der Freiheit, der Liebe und des Respektes heraus flattern.

Die linke und rechte Seite stellen die Welt am Ende des 2. Weltkrieges im Jahr 1944 und heute im Jahr 2014 dar.

Auf der Rückseite sieht man das konkrete Ergebnis des seit 70 Jahre andauernden Friedens: Europa. Darunter, eine sich an den Schultern haltende Menschenmenge, Symbol einer brüderlichen Gemeinschaft.

Die Glocke ist 1150 kg schwer und jeweils 1,20m breit und hoch. Ihr Ton ist das E der 3. Oktave. Sie ersetzt keine vorher bereits existierende Glocke. Zukünftig wird sie insbesondere zu den Staatsfeiertagen der 9 Länder läuten, aus denen die jungen Paten und Patinnen stammen (7 aus den Ländern der Allierten, sowie 2 aus Deutschland und aus Frankreich.

Freitag 6. Juni 2014
Anlässlich der Zeremonie zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten wird die Glocke in Anwesenheit der 9 jugendlichen Paten aus verschiedenen Länder geweiht. Der Glockenpate aus Deutschland, Lukas Berting stammt aus Arnsberg und wurde vom Franz-Stock-Komitee vorgeschlagen.

Samstag 14. Juni 2014 um 21 Uhr
Die Glocke läutet zum 1. Mal im Turm und soll an die 1. Rede des Generals de Gaulle im freien Frankreich erinnern. Anschließend findet ein Te Deum in der Kathedrale statt.

Die Friedensglocke wird immer wieder läuten, insbesondere zu den Nationalfeiertagen der Länder aus denen die 9 jugendlichen Paten stammen.



Am Nachmittag gaben sich junge und ältere Aktive des Reitvereins von Cheux (gegründet 2010, 130 Mitglieder) viel Mühe und boten den zahlreichen Zuschauern zur Musik von Michael Jackson oder als Ghostbuster ein abwechslungsreiches Programm vom Polo, Pferdefußball über das Voltigieren bis zum Springreiten.

 

 

Am Abend trafen sich alle Gäste und Gastfamilien in der Halle von Cheux, die festlich, elegant und mit viel Liebe zum Detail dekoriert war. Bei einem Glas Champagner kam man schnell ins Gespräch. Erste Häppchen wurden serviert und letztlich nahmen dann doch alle irgendwann einmal Platz. Die kurzen Ansprachen der Bürgermeister eröffneten den offiziellen Teil und so konnte gegen 22:00 Uhr die Vorspeise serviert werden.

Von zahlreichen Einlagen begleitet, schritt das Essen langsam voran und gegen 03:00 am Morgen endete ein langer Abend.

 

4. Tag     Abreise


Am Sonntag morgen fand nach dem Treffen der Komitees eine Messe zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft statt. In der vollbesetzten Kirche von Cheux wurde u.a. auch den bereits verstorbenen Freunden der Partnerschaft gedacht. In einer eindrucksvollen Zeremonie wurde für jeden von einer gemischten Gruppe Deutscher und Franzosen eine Kerze zum Altar getragen.

Danach, die Zeit drängte, folgte der obligatorische Abschied mit dem gemeinsamen Lied "Nehmt Abschied Brüder" und der Bus startete fast pünktlich zur Heimreise.

5. Fazit

Das von unendlicher Gastfreundschaft geprägte Wochende sowie die 20 Jahre der Partnerschaft hat unser Pantominenorchester, ich glaube mehr als treffend, auf einen einzigen Satz reduziert:

Merci pour 20 ans d'amitie

 

 

Dem ist nichts hinzuzufügen !!!!!

 

Außer vielleicht:

Au Revoir bis 2015

in Unterpleichfeld - Burggrumbach - Hilpertshausen - Rupprechtshausen

mehr Bilder finden Sie als registrierter Benutzer in der Fotogalerie

ergänzender Bericht auf der Homepage der Gemeinde

 Bericht auf der Homepage von St. Manvieu-Norrey

Bericht auf der Homepage von Grainville sur Odon