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Weihnachten in Frankreich

Weihnachten in Frankreich

In Frankreich wird das Weihnachtsfest ganz ähnlich dem deutschen Weihnachtsfest gefeiert. Noël wird das Weihnachtsfest im Norden und Osten Frankreichs genannt, während es im Süden "Calendes" heißt, benannt nach den römischen Kalendern.

Insbesondere in den ländlichen Gebieten Frankreichs ist es Tradition, die Räume der Wohnungen und Häuser mit Mistelzweigen zu schmücken und in großen Kaminen die "bûche de noël" – einen Weihnachtsbaumstamm – vor sich hinglühen zu lassen. Da sich in vielen Städtewohnungen keine Kamine mehr befinden, ist dieser Brauch in den zentralen Orten Frankreichs jedoch größtenteils ausgestorben. Der Weihnachtsbaum wird jedoch auch hier aufgestellt und traditionell nur mit roten Äpfeln und Oblaten behängt. In der heutigen Zeit finden sich jedoch auch Naschwerk, Spielzeug und selbst gebastelte Weihnachtsdekorationen an den Zweigen wieder.

Auch der in Deutschland bekannte Baumkuchen findet seine Ursprünge in Frankreich. In der Vergangenheit war es üblich, dass Freunde und Familie zum Weihnachtsfest Baumstämme mitbrachten, um für ausreichend Wärme zu sorgen. Die süße und kalorienreiche Speise wurde hiernach benannt.

Auch die Krippen mitsamt ihren Tonfiguren, in Frankreich Santons genannt, sind traditionsreich. Meist werden Schäfer, Frauen, Bäcker, Fischer und einige Tiere sowie christliche Figuren wie die Heiligen Drei Könige oder Maria und Josef abgebildet, aber auch zahlreiche Engel finden meist ihren Platz. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es in Frankreich sogar Messen, auf denen zahlreiche dieser Figuren ausgestellt werden. Ein Besuch in der Kirche ist, wie in Deutschland auch, für viele Gläubige zu den Feiertagen ein Muss und gehört ebenso zur familiären Zusammenkunft wie das Festessen am 24. Dezember. In stark traditionellen Haushalten werden an diesem Abend, als Symbol für das Letzte Abendmahl, sieben Mahlzeiten und dreizehn Desserts serviert: von Pfannkuchen über Birnen bis hin zu Nüssen und Datteln. Üblicherweise tischen die meisten Hausherren inzwischen aber Truthahn, Fasan oder Ente auf. Auch die Boudin Blanc, eine Weißwurst aus Hühnchen und Milch, ist bekannt. Anders als in vielen anderen Ländern wird die Bescherung in Frankreich erst am Morgen des 25. Dezember durchgeführt.

Hierfür stellen viele Kinder in Frankreich entweder in die Nähe des Kamins oder des Weihnachtsbaums ihre Stiefel ab, damit diese in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember vom "Père Noël", dem Weihnachtsmann, reichlich gefüllt werden können. Zusätzlich stellen manche Eltern ein Glas Milch und Kekse bereit, damit sich der Weihnachtsmann wohlfühlen kann.