Mitgliederversammlung am 17.04.2024 +++ Fahrt in die Normandie vom 09. bis 12. Mai 2024 +++ Weitere Einzelheiten unter Termine

Endlich Frieden! Vor hundert Jahren ging der 1.Weltkrieg zu Ende

Im Rahmen der jetzt 25-jährigen Partnerschaft zwischen Unterpleichfeld und Cheux/St.Manvieu-Norray/Grainville sur Odon in der Normandie machten sich jeweils 50 Schüler und Schülerinnen mit den Bürgermeistern und Bürgern der Partnergemeinden am 09.11.2018 auf den Weg nach Verdun.

Nach ca. 500 km Fahrt trafen sich Urenkel und Ur-Urenkel ehemaliger Kriegsgegner auf den Schlachtfeldern Verduns, auf denen 1916 mehr als 300000 Menschen ihr Leben verloren. Wolfgang Seelmann von Salut Unterpleichfeld und Arnaud Potier von der Partnergemeinde aus der Normandie, die jeweils von einem engagierten Komitee unterstützt werden, freuten sich über die rege Teilnahme von Schülerinnen und Schülern. „Die Jugend ist die Zukunft Europas und es ist uns ein Anliegen, sie für die deutsch-französische Freundschaft zu begeistern. Gut, dass dieses wichtige Projekt durch die politische Gemeinde Unterpleichfeld mit Bürgermeister Alois Fischer und die Sparkasse Mainfranken für die Jugendlichen finanzielle Förderung erfährt.“

Zwei Tage intensiver Begegnung an schicksalhaftem Ort, zwischen den Gräbern zigtausender Toten, in einer noch heute vom Krieg gezeichneten Natur, vermittelten auch den mehr als 20 Schülerinnen und Schülern aus den Mittelschulen in Unterpleichfeld und Estenfeld sowie der Wolffskeel Realschule einen „überwältigenden und schockierenden Eindruck“ (Hannah Renken, Wolffskeel Realschule) oder wie eine andere Schülerin meinte „der riesige Soldatenfriedhof machte das Ausmaß des 1.Weltkrieges noch deutlicher.“ (Julia Raich)

Rektor Dietzsch von der Mittelschule Unterpleichfeld und den begleitenden Lehrkräften war es ein besonderes Anliegen, den Schülerinnen und Schülern die furchtbare Realität des 1.Weltkrieges vor Ort zu vermitteln.

Die von den Jugendlichen aber auch Erwachsenen der Partnergemeinden vorgetragenen Präsentationen zu am Weltkrieg beteiligten Vorfahren am Samstag Abend, machten beide Seiten betroffen und berührten die Zuhörer auch nach 100 Jahren sehr.

Soldat aus Burggrumbach im 1. Weltkrieg

Bild: Soldat aus Burggrumbach im 1.Weltkrieg

Die Vergegenwärtigung des Leids derer, die zwischen 1914 und 1918 starben, sind den 100 Teilnehmern erneuter Ansporn, die schon so lange bestehende Freundschaft zwischen den Partnergemeinden auch weiterhin zu pflegen.

 

Gruppenbild: Winfried Schraut

Nach einem bewegenden Gottesdienst in der Kathedrale von Verdun, einer Kranzniederlegung unserer Gemeinden für die Gefallenen des Krieges und Empfang durch den Bürgermeister von Verdun, machten sich die 50-köpfigen Reisegruppen wieder auf den Weg in die jeweilige Heimat. »Jusqu’au Mai » « Bis zum Mai. Dann sehen wir uns in Unterpleichfeld wieder.“ hörte man wiederholt bei der herzlichen Verabschiedung von inzwischen langjährigen Freunden.

In einer Zeit wachsender nationaler Egoismen, in einer Zeit in der die europäische Idee verstärkt in Frage gestellt wird, möchten wir Völkerverständigung leben. Wir möchten Misstrauen, Angst und Tendenzen der Isolation mit Zusammenarbeit zwischen unseren Nationen und echter Freundschaft begegnen.“, meint Martin Mais, der von der engagierten Arbeit des Vereins begeistert ist.

Äußerungen wie die von Denise Tausch: “Ich fand es sehr schön, als die französischen Mädchen uns geholfen und wir zusammen gelacht haben“ oder dass man „mit den Lehrern, Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulen und Frankreich mehr in Kontakt gekommen ist“ (Leon Ramold, Wolffskeel Realschule) machen am Ende der Fahrt Hoffnung, dass diese Fahrt etwas bewegt hat und Denise fügt hinzu « Vive l‘Europe. Vive l‘amitié franco-allemande. » „Es lebe Europa. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft.“

Salut Unterpleichfeld“ freut sich schon jetzt auf 2019, wenn es wieder heißen wird:

« Bienvenue a Unterpleichfeld! » „Willkommen in Unterpleichfeld.“

Text: Martin Mais

Besuch 2016

Fahrt in unsere französische Partnergemeinden

Am Mittwoch den 04.05.2016 war es wieder soweit, wir machten uns auf den Weg zu unseren Partnergemeinden im Calvados in der Normandie. Pünktlich um 22:00 Uhr startete unser Bus in Richtung Frankreich. Am nächsten Morgen trafen wir uns dann mit unseren französischen Freunden und den anderen aus unserer Gemeinde, die mit dem PKW gefahren sind, in Grainville sur Ordon. Der Empfang war herzlich und man hatte nicht das Gefühl, dass das letzte Wiedersehen schon ein Jahr zurücklag. Auch das Wetter zeigte sich während der drei Tage von seiner besten Seite.

Der Freitag stand im Zeichen des Besuchs der Inseln von Chausey. Hier konnte man wunderbar wandern, Picknick machen und u. a. das erstaunliche Schauspiel des Höhenunterschiedes von 14 Metern zwischen Ebbe und Flut beobachten. Am Abend gab es für alle 130 Personen ein drei Gang Menü in einem Restaurant. Dies war für die große Anzahl an Gästen bestens organisiert, niemand musste lange auf sein Essen warten. Abends ist man dann erschöpft, aber zufrieden und satt ins Bett gefallen. Am Samstag haben wir uns ein landwirtschaftliches Unternehmen angeschaut, welches sich auf die Produktion von Kartoffeln spezialisiert hat. Man zeigte uns die einzelnen Schritte von der Saatkartoffel bis zur Abpackung und dem Versand. Beeindruckend sind die Zahlen: der Anbau erfolgt auf 400 ha, man baut 23 verschiedene Sorten an und produziert jährlich 15000 to. Nach einem Spaziergang durch einen nahegelegenen Wald, bereitete man sich auf den Festabend vor. Neben den Reden der Bürgermeister, Tanzen und Essen gibt es auch immer Darbietungen von unseren französischen Freunden und auch wir hatten uns etwas ausgedacht. Dieses Jahr gab es allerdings etwas Kurioses: Die französische, als auch die deutsche Gruppe suchten sich den gleichen Sketch aus! Man nahm es mit Humor und wertete es als enge Verbundenheit. Am Sonntagvormittag traten wir schweren Herzens wieder die Heimreise an. Während der Hin- und Rückfahrt mit dem Bus verkürzte uns Martin Mais die Zeit mit sehr interessanten geschichtlichen Informationen zu Land und Leuten. Abschließend lässt sich feststellen, das unser Aufenthalt bei unseren französischen Freunden sehr schön war und man jedem empfehlen kann sich der Partnerschaft anzuschließen. Bedenken wegen der Sprache sollte man nicht zu hoch bewerten, die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen gleicht sehr viel aus. Meistens findet sich auch ein Weg zur Verständigung und sei es ein Smartphone mit einem Übersetzungprogramm.

17.06.2016 Café de la mer

Cafe

Cafe de la mer

Einen außergewöhnlichen Abend mit französischen Chansons, italienischen Canzone, argentinischen Tangos und deutschen Schlagern kann man am 17. Juni 2016 in der Burg von Burggrumbach erleben. Auf Einladung des Vereins Salut-Unterpleichfeld versetzen uns an diesem Abend die Sänger und Musiker der Gruppe Café de la mer in die heitere Sommerstimmung fremder Länder.  Um 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) beginnt der Abend, ein Glas Wein oder auch ein kühles Bier kann Sie dabei begleiten.

Die Karten dazu können Sie im Vorverkauf ab 02.05.2016 für 9 € bei der Gemeinde erwerben. An der Abendkasse kosten die Karten 10 €.

Café de la mer bei Youtube 

 

Weihnachten in Frankreich

Weihnachten in Frankreich

In Frankreich wird das Weihnachtsfest ganz ähnlich dem deutschen Weihnachtsfest gefeiert. Noël wird das Weihnachtsfest im Norden und Osten Frankreichs genannt, während es im Süden "Calendes" heißt, benannt nach den römischen Kalendern.

Insbesondere in den ländlichen Gebieten Frankreichs ist es Tradition, die Räume der Wohnungen und Häuser mit Mistelzweigen zu schmücken und in großen Kaminen die "bûche de noël" – einen Weihnachtsbaumstamm – vor sich hinglühen zu lassen. Da sich in vielen Städtewohnungen keine Kamine mehr befinden, ist dieser Brauch in den zentralen Orten Frankreichs jedoch größtenteils ausgestorben. Der Weihnachtsbaum wird jedoch auch hier aufgestellt und traditionell nur mit roten Äpfeln und Oblaten behängt. In der heutigen Zeit finden sich jedoch auch Naschwerk, Spielzeug und selbst gebastelte Weihnachtsdekorationen an den Zweigen wieder.

Auch der in Deutschland bekannte Baumkuchen findet seine Ursprünge in Frankreich. In der Vergangenheit war es üblich, dass Freunde und Familie zum Weihnachtsfest Baumstämme mitbrachten, um für ausreichend Wärme zu sorgen. Die süße und kalorienreiche Speise wurde hiernach benannt.

Auch die Krippen mitsamt ihren Tonfiguren, in Frankreich Santons genannt, sind traditionsreich. Meist werden Schäfer, Frauen, Bäcker, Fischer und einige Tiere sowie christliche Figuren wie die Heiligen Drei Könige oder Maria und Josef abgebildet, aber auch zahlreiche Engel finden meist ihren Platz. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es in Frankreich sogar Messen, auf denen zahlreiche dieser Figuren ausgestellt werden. Ein Besuch in der Kirche ist, wie in Deutschland auch, für viele Gläubige zu den Feiertagen ein Muss und gehört ebenso zur familiären Zusammenkunft wie das Festessen am 24. Dezember. In stark traditionellen Haushalten werden an diesem Abend, als Symbol für das Letzte Abendmahl, sieben Mahlzeiten und dreizehn Desserts serviert: von Pfannkuchen über Birnen bis hin zu Nüssen und Datteln. Üblicherweise tischen die meisten Hausherren inzwischen aber Truthahn, Fasan oder Ente auf. Auch die Boudin Blanc, eine Weißwurst aus Hühnchen und Milch, ist bekannt. Anders als in vielen anderen Ländern wird die Bescherung in Frankreich erst am Morgen des 25. Dezember durchgeführt.

Hierfür stellen viele Kinder in Frankreich entweder in die Nähe des Kamins oder des Weihnachtsbaums ihre Stiefel ab, damit diese in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember vom "Père Noël", dem Weihnachtsmann, reichlich gefüllt werden können. Zusätzlich stellen manche Eltern ein Glas Milch und Kekse bereit, damit sich der Weihnachtsmann wohlfühlen kann.